Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. (1. Petrus 1, 3)

   

1. Sonntag nach Epiphanias

1. Sonntag nach Epiphanias

Taufe Jesu

 

Die Taufe Jesu im Jordan steht heute im Mittelpunkt dieses Sonntags. Wie die Christen der alten Kirche und unsere Mütter und Väter im Glauben sind auch wir in der Taufe zu Gotteskindern geworden. Mit dieser Erleuchtung (griechisch „phôtismós“, 2. Korinther 4, 6) ist der Auftrag verbunden, durch unser Leben als Einzelne wie als Gemeinde das Licht der Liebe Gottes scheinen zu lassen, denn die Epiphanie (Erscheinung) Gottes in der Welt war kein einmaliges Ereignis vor 2.000 Jahren – sie dauert an und setzt sich fort; durch unser Leben, Reden und Handeln als Christen.

Hieran anknüpfend sollen uns die Worte des Petrus Chrysologus (Bischof von Ravenna im 5. Jahrhundert) durch die kommende Woche und stets in unserem Reden und Handeln tragen:

„Wenn der Vater vom Himmel niederdonnern lässt, wenn der Sohn in des Jordans Wogen steigt, wenn der Heilige Geist in leiblicher Gestalt von der Höhe erscheint:
Wie kommt es, dass dieser Jordan, der doch einst bei dem Nahen der Bundeslade zurückwich (Josua 3, 14-16), nun nicht zurückbebt vor der Gegenwart der vollen Dreieinigkeit Gottes? Warum? Wer der Liebe dient, hört auf, ein Sklave der Furcht zu sein!“