Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. (2. Korinther 5, 17)

   

3. Sonntag nach Epiphanias

3. Sontag nach Epiphanias

 

Der dritte Sonntag nach Epiphanias steht unter dem Thema: „Jesus als Heiland der Welt“.

Moses erhielt den Auftrag, sich alles an alles zu halten, wie ihm auf dem Berg von Gott gezeigt worden war (Hebräer 8,5; 2. Mose 25, 40). Mit Jesu Geburt ist Gott selbst vom „Berg“ herabgestiegen, indem er Mensch wurde. Und im heutigen Evangelium (Matthäus 8, 5-13) wird in Vers 1 voran gestellt: es folgte ihm eine große Volksmenge nach, als ein Aussätziger zu ihm kam und vor ihm niederfiel. Der Aussätzige steht für das auserwählte Volk, das Jesus zuerst anbetet (gleich den Hirten), und dann kommt der heidnische Hauptmann der Römer (gleich den Weisen aus dem Morgenland).

Als schönes Bild erscheint, dass die Heiden – auch in geistlicher Sicht – von viel weiter herkommen.

Der Herr zeigte sich im Evangelium tief beeindruckt vom klaren, nüchternen und demütigen Glauben des Hauptmanns. Da er wusste, wer Jesus ist, hielt er sich nicht für würdig, dass Jesus in sein Haus einkehrt. Es genügte ihm Jesu Wort.

Die Botschaft im Evangelium zeigt uns, dass Gottes Heilswille keine Schranken kennt, mit denen sich Menschen und Völker bis heute voneinander trennen. Es spielte für Jesus eine Rolle, dass der römische Hauptmann kein Jude war und sogar der verhassten Besatzungsmacht angehörte. Es zählte für Jesus allein der Glaube.

Möge die ausgestreckte Rechte des Herrn, von der heute im Evangelium die Rede ist, auch uns anrühren und uns von allem geistlichen Aussatz und aller Lähmung befreien. Sie erfülle uns mit der edlen Gesinnung, stets auf das Gute bedacht zu sein und selbst den Feinden Liebe zu erweisen, und verleihe uns die Kraft, durch das Gute alles Böse zu überwinden.