Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. (1. Petrus 1, 3)

   

Montag in der Karwoche

 

Gründonnerstag

Letzes Abendmahl

Die Texte am Montag in der Karwoche beschreiben das Leiden des Herrn. Dabei steht die Salbung mit Öl als Liebestat der Maria Magdalena aus dem heutigen Evangelium (Matthäus 26, 6-13; vgl. Johannes 12, 1-8) im Kontrast zur Haltung der Jünger und in noch stärkerem Gegensatz zum Handeln des Judas Iskariot, der Jesus verraten wird.

Maria Magdalena salbt Jesus mit kostbarem Öl. Die Jünger urteilten darüber, es sei Verschwendung. Und Jesus erwidert ihnen: „Sie hat doch ein gutes Werk an mir getan. … Damit, dass sie dieses Salböl auf meinen Leib goss, hat sie mich zum Begräbnis bereitet.“ Jesu Worte bestätigen die alttestamentlichen Texte aus Jesaja 50, 5-10, die die Passion Christi zeichnen.

Hoffnung schenken uns die Worte aus Jesaja 42, 1-7 und die Epistel Römer 5, 6-11: Gott wird Jesus zum Bund für das Volk setzen und als Licht für Heiden, er wird die Augen der Blinden öffnen, die Gebundenen aus dem Gefängnis führen und aus dem Kerker, die die in der Finsternis sitzen. Christus ist für uns gestorben, durch sein Blut sind wir gerechtfertigt worden, durch seinen Tod mit Gott versöhnt worden, wenn wir glauben und ihm nachfolgen.

So schauen wir noch einmal in die Geschichte des Evangeliums: Die Liebe gibt, die Liebe ist verschwenderisch, die Liebe rechnet nicht, die Liebe gibt freimütig. – Wer liebt, handelt wie Maria Magdalena. Schauen wir uns die Menschen am Tisch dieser Gemeinschaft genauer an:
Da ist Lazarus, der von den Toten auferweckt wurde. Er ist Zeuge des Lebens, das Jesus schenkt. Die Hohepriester beschlossen, dass auch er sterben musste. Dann sind da Maria und ihre Schwester Martha, die Gastgeberinnen des Gastmahls. Marthe bediente Jesus und Maria saß zu seinen Füßen, um ihn zu hören. Dann erweist sie ihm die Liebestat der Salbung und weist damit prophetisch auf Jesu Tod hin. Dann sind dort die kritischen Jünger. Unter ihnen ist auch Judas Iskariot. Was waren die Motive des Verräters? Kurz gesagt: Wer nicht mehr liebt, kann die Liebe anderer auch nicht mehr verstehen.

Und auch wir selbst sind mit am Tisch des Gastmahls: Aber mit welcher inneren Haltung? Als Freunde Jesu und Zeugen des Lebens? Oder sind wir müde und gleichgültig geworden? Können wir unsere Liebe an der Liebe Marias messen? Können wir aufrichtig sagen: Der Herr ist mein Licht und mein Heil?