Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. (1. Petrus 1, 3)

   

Reminiszere

 

Reminiszere

Der Sonntag Reminiszere – der 2. Sonntag der Fasten- und Passionszeit – hat seinen Namen vom lateinischen Beginn des Verses 6 des heutigen Psalms 25: „Reminiscere mireatoinum tuarum, Domine, et misericordiae tuae“ – „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Gnade.“

Im heutigen Psalm wenden wir uns voller Demut und Vertrauen an Gott, auf die wir angewiesen sind. Diese Barmherzigkeit Gottes verlangt eine Entsprechung im menschlichen Verhalten, sodass jeder Christ unter dem Anspruch steht, in der Nachfolge Jesu auch als Christ zu leben. Das klingt im heutigen Evangelium (Johannes 3, 14-21) und auch im Brief des Paulus (1. Thessaloniker 4, 1-7) an, denn Gott will unsere Heiligung, die mit dem Empfang der Taufgnade begann. Diesen Zuspruch gibt uns die heutige Epistel (Römer 5, 1-11): Paulus zeigt sich gewiss, dass Gott uns barmherzig ist und uns durch Christus durch alle Bedrängnisse, Versuchungen und Leiden hindurch bewahrt.

Wer sich auf ein Leben nach Gottes Geboten einlässt und auf ihn hört, wie es das Evangelium sagt (Johannes 3, 21), macht wie Paulus die Erfahrung, dass es gut ist, beim Herrn zu sein und dass sich die geistliche Mühe eines christlichen Lebens lohnt.